Schon ganz lange wollte ich mal einen „echten“ Möbiusschal ausprobieren. Bei einem Stricktreff im Schopf ging es dann auch mal um das Thema.
Dann habe ich es ausprobiert.
Herausgekommen ist ein Schal – eigentlich ein Loop -, der ca. 80 cm im Umfang und knapp 30 cm in der Breite hat. Das Lustige dabei ist, dass der Anschlag in der Längsmitte ist, und der Schal auf dem Rundseil (man braucht eine lange Rundstricknadel) auf beiden Seiten wächst. Man muss gedanklich immer zwei Runden stricken. Auf der einen Seite wird das Strickwerk sozusagen positiv und auf der anderen Seite negativ. Die Strickart eignet sich wunderbar für alle Muster, die besonders dadurch wirken, dass man sie von beiden Seiten sehen kann. Aber auch ganz schlicht ist schön. Durch die Möbiusdrehung liegt der Schal immer richtig um den Hals. Weite und Breite kann man individuell bestimmen. Die Weite bestimmt man durch die Menge der Maschen beim Anschlag.
Mein Möbiusschal ist so breit geworden, wie ein 100g-Knäuel reichte. Angefangen habe ich einfach mit glatt rechten Maschen, die dann auf der einen Seite als rechte und in der anderen Hälfte als linke Maschen erscheinen. Dann habe ich kleine Kästchen gestrickt. Vor dem Abketten habe ich dann einige Reihen glatt links gestrickt.
Damit zum Abketten genügend Faden übrigbleibt, habe ich 20 Maschen abgekettet, vorher eine Schlaufe in den Faden gemacht, die Fadenlänge dann abgemessen, auf die Gesamtmaschenzahl hochgerechnet, vom Ende des Knäuels den Faden abgewickelt, die Länge markiert, so lange gestrickt, bis ich an die Markierung kam, dann habe ich angefangen, die Maschen abzuketten. Übrig blieb ein kleiner Restfaden von 20 cm Länge.
Ich habe ihn schön locker gestrickt – Nadelstärke 3,5.
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