Im Laufe meiner „Strickjahre“ haben sich – wie wahrscheinlich bei vielen anderen Strickerinnen ebenfalls – viele Wollreste angesammelt. Mal mehr, mal weniger blieb übrig bei Pullovern, Jacken, Socken, Handschuhen, Mützchen, Kinder- und Babysachen usw.
Abgesehen davon, dass das Stricken eine Reise durch die Strickvergangenheit der letzten Jahre darstellte, hat es auch Spaß gemacht, einfach hin- und her zu stricken (bis auf die Zu- und Abnahmen jeweils am Reihenanfang).
Ich habe darauf geachtet, ungefähr die Hälfte der Reste aufzubewahren. Die Decke sollte nicht symmetrisch werden, aber doch oben und unten ungefähr die selben Farben haben.
Nach Lust und Laune habe ich Bunt-, Rot-, Pink-, Braun-, Grau/Schwarz-, Grünphasen abgewechselt.
Ich hätte auch kleinere Streifen stricken können, muss aber gestehen, dass ich nicht andauernd Fäden verweben wollte. Somit sind auch breite Streifen einer Farbe dabei.
Z. B. hatte ich ein komplettes Sockenknäuel in Pink, was einmal bei einem Gewitterregen völlig durchnässt worden war und ich es nicht mehr verkaufen wollte. So sind dort sehr breite Streifen entstanden usw.
Diagonal gestrickt habe ich sie, damit das Stricken doch nicht ganz langweilig wurde und auch damit die Decke im Gebrauch eben nicht „einfach gestreift“ aussieht.
Die Maße: 150 x 200 cm, d. h. ich musste 150 cm lang immer zunehmen und hatte dann 600 Maschen auf der Nadel und das 50 cm lang. Danach ging es rückwärts.
Die Decke war eine reine Geduldsarbeit – oder reine Entspannung beim Stricken – oder Therapie, wenn ich nicht gut drauf war und einfach nur die Hände bewegen wollte. Gefreut habe ich mich dann immer über das Farbenspiel, das sich mir bot, auch, wenn ich ein gutes Stück fertig hatte und eine neue Farbe nehmen konnte.
Tipp: Ich habe mir von der Mitte ausgehend nach jeweils 50 Maschen Maschenmarkierer gesetzt und am Rand jeweils nach 10 Maschen versetzt. Dann konnte ich immer kontrollieren, ob ich auf beiden Seiten alle Zu- und Abnahmen gemacht habe und lief nicht Gefahr „schief“ zu stricken.
Außerdem konnte ich dabei meine wunderschönen Maschenmarkierer (ich freue mich immer wieder liebe Uta) mal wieder ausgiebig benutzen und genießen.
Immer wieder habe ich sie beiseite gelegt und andere Projekte gestrickt, aber, als ich dann „nur“ noch 400 Maschen auf der Nadel hatte, bekam ich den „Fertigstellungstrieb“.
Nun ist sie fertig (und ich bin auch froh darüber).
Sie wird mich bestimmt ab sofort auch auf Reisen begleiten….
Sie wiegt mit ihren 3 qm 1600 g. Es hat mich gewundert, dass sie nicht schwerer ist, denn das sind ja „nur“ 16 x 100 g-Knäuel).
Hilfreich ist auch Folgendes:
1 qm wiegt also 533 g, d. h. damit können Sie, wenn Sie eine kleinere Decke stricken möchten, ihren ungefähren Garnbedarf ausrechnen.
Hier eine „Warnung“:
Es sind – wie ich in meinem Mai-Newsletter bereits angegeben habe – 480.000 Maschen insgesamt. Bei mir waren überschlägig ca. 320 Strickstunden nötig.
Das sind pro Quadratmeter 160.000 Maschen und 106,66 Strickstunden.
Wenn diese Angaben Sie nicht abschrecken: Viel Spaß!
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