Als mein „Patenkind“ (zwischenzeitlich ein erwachsener Mann von 30 Jahren mit Frau und Doktortitel) mir im Frühsommer erzählte, er würde im Dezember Papa werden, beschloss ich, eine Babydecke zu stricken.
Da gedeckte und „geschlechtsneutrale“ Farben gewünscht waren, ging ich durch meinen Wollschopf und meine Entscheidung fiel auf die Qualität „Silbermond“ von Atelier Zitron, von der ich noch 8 Stränge vorrätig hatte. Da die Farbpalette in dieser Qualität ziemlich „zusammengestrichen“ worden war in der letzten Zeit – die Wolle entspricht ziemlich, wenn nicht gar genau der Herbstwind – ich sie aber, als sie neue war bereits zu einem Tuch für mich verstrickt hatte und sie damals auch mit Herbstwind ergänzt hatte, entschied ich mich, die Grau-, Eierschal- und Cognacfarben zu einer Decke zu verstricken.
Sie wollte von vornherein so groß werden, dass das Baby darin eingewickelt werden kann, sie aber später auch als Krabbeldecke, Bettdecke, Reisedecke etc. Verwendung finden kann.
Gesagt getan: Mit 1 Masche begonnen strickte ich diagonal auf beiden Seiten pro Kraus-Rechts-Rippe eine Masche zunehmend, bis ich 360 Maschen auf der Nadel hatte. Da war mir schon klar, dass die Eierschal-Farbe nicht ausreicht und habe sie mit Herbstwind ergänzt.
Die fertige Decke, die wie so viele meiner Strickwerke auch mit am Schliersee war, habe ich dann mit einem ca. 5 cm breiten Rand in Glattrechts umstrickt. Da hatte ich dann 265 x 4 Maschen auf der Nadel. Das war eine echte Fleißarbeit. Für die Ecken habe ich dann jeweils rechts und links von der Eckmasche in jeder 2. Runde 1 Masche zugenommen, die Kante mit einer linken Reihe gestrickt und auf der Rückseite in den Ecken die entsprechenden Maschen wieder abgenommen.
Voilà: Herausgekommen ist nun die Decke mit tatsächlich 120 x 120 cm aus wunderbar weicher Wolle. Ich hoffe, das Baby lässt sich dann mit Vergnügen darin einwickeln usw.
Da die Qualität Silbermond – wie oben gesagt – in einigen Farben nicht mehr da ist, gebe ich gleich unten die Qualität Herbstwind an.
Verstrickt habe ich insgesamt 900 g oder 2970 m. Der geringere Anteil an Hellgrau, der sich daraus ergeben hat, dass ich nur die Anfangs- und Endecken damit gestrickt habe, ermöglichte es mir, die 150 g für den Rand zu nehmen. Diesen habe ich dann noch mit Resten in Eierschale und Cognac ergänzt. Übrig geblieben ist somit nur ein kleiner Restfaden. Das Annähen des Randes auf der Rückseite habe ich mit Sockenbeiläuffaden gemacht.
Wen es interessiert: Die Uniblöcke haben immer 38 Rippen, die Streifen beginnen mit 1 Rippe in Eierschale, dann 1 Rippe der nächsten Uniblockfarbe, dann 2 Rippen Eierschale und 1 Rippe Uniblockfarbe etc. bis 8 Rippen in Eierschale den Streifenblock abschließen. Der mittlere Block ist etwas kleiner, hier habe ich so lange noch Maschen zugenommen, bis ein Strang in dem Grau verstrickt war und habe dann den zweiten Strang für das entsprechende Gegenstück mit den Abnahmen verstrickt.
Wenn Sie die Decke kleiner oder größer machen möchten, können Sie bei den Uni-Blöcken und/oder den Streifenblöcken ja beliebig variieren.
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